20.03.2046, Sektion 13b des Omega Quadranten
Gottverdammte Einöde, nichts anderes hatte er erwartet, nachdem ihn der Admiral fast schon per Fußtritt abkommandiert hatte.
Strafversetzung, so hätte man dies bei anderen Piloten genannt. Nicht bei Raven, jedenfalls würde es sich noch niemand wagen seinen Ortswechsel so zu bezeichnen. Aber als er in der Blue Star an
der Reihe toter Felsbrocken vorbei glitt, welche sich als Gürtel um einen wahrscheinlich eben so toten Planeten gelegt hatte, war ihm bewusst das er nicht unbedingt hier war, weil er gut war
sondern weil er hier sehr wenig beschädigen konnte. Dafür war er nicht Pilot geworden, dennoch ließ es sich fürs Erste nicht ändern, ganz egal wie sehr sich sein Innerstes dagegen sträubte. Auf
Grund eines schlechten Gefühles würde niemand einen bestehenden Auftrag verschieben, schon gar nicht wenn es nur darum ging einen toten Planeten zu überprüfen damit er getrost als unbewohnt
klassifiziert werden konnte.
Er verließ seinen Platz als ihn die zweite Salve traf und die Schilde endgültig brachen und die Notversorgung sich einschaltete. Um ihn
auf den letzten Metern zu dem kleinen Jäger das sich im Bauch der Bluestar befand noch mit Sauerstoff zu versorgen. Das Beben der Blue Star hielt an , doch nicht mehr nur durch den bestehenden
Beschuss, in Krämpfen begann sie sich zu winden, als der bereits defekte gravimetrische Antrieb auf Überlast ging. Im letzten Moment verließ er die Bluestar und schoss in seinem Jäger zwischen
den angreifenden Reihen hindurch, in der Hoffnung das die Schilde des kleinen Schiffes halten würden bis er außer Reichweite wäre.
Sie hielten , hielten bis die Bluestar sich endlich dazu entschied in einem Feuerwerk zu sterben , dessen Ausmaße seine Angreifer mit sich riss und noch einen
Gutteil der Asteroiden verglühen ließ. 300 weitere Kerben für seinen Gürtel, der doch schon lange keinen PLatz mehr für weitere Kerben hatte. Es war um so vieles einfacher nicht humanoiden
Existenzen ein Ende zu bereiten. Sie hatten definitiv den Falschen angegriffen. Raven lächelte als er seinen Funkspruch absetzte, der Admiral würde ihn hassen , wenn er das nicht schon vorher
getan hatte, spätestens jetzt wäre es soweit.
In Sicherheit, fürs Erste zumindest. Der Jäger hatte nur kleinere Schäden mitgenommen , doch der Verlust der Bluestar wog schwer, dessen war er sich bewusst. So
wunderte es ihn eher weniger, dass er , kaum das er das Cockpit des Jägers hinter sich gelassen hatte, von drei Kerlen flankiert wurde , die ihn mehr oder weniger ‚freundlich’ dazu aufforderten
sie doch zu begleiten. Schweigend verbrachte er den schier endlosen Weg zur Brücke , wo bereits der Admiral auf ihn wartete. Wahrscheinlich war er der einzige dem der kurze besorgte Blick des
Admirals auffiel , mit dem er gemustert wurde, ehe die Augen schloss und die gebrüllte Tirade über sich ergehen ließ. Aus dem Hintergrund ertönte schadenfrohes Gelächter , das schlagartig
verstummte als Raven die Augen öffnete und zu sprechen begann.
Er wollte noch mehr sagen, das sie doch froh sein sollten darüber , das sie 300 Probleme weniger hatten, zu einem relativ geringen Preis, denn in dem Flackschiff
ruhte noch eine Armader an Schiffen. Doch der ertönende Alarm Schnitt ihm die Worte ab. Sofort herrschte organisierte Hektik auf der Brücke in der Raven nur stehen blieb und wartete bis er den
Blick des Admirals einfangen konnte. Sie verstanden sich stumm und auf ein Nicken hin wandte Raven sich ab und hechtete den Gang hinab zum Geschützturm. Die Disziplinarmaßname hatte sich somit
erledigt.
Er brauchte keine zwei Minuten , dann hatte er in der Kanzel Platz genommen und die Waffen auf sich eingestimmt.Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren, doch der
Strom der Angreifer schien kein Ende nehmen zu wollen. Wie hatten sie derart unbemerkt solch eine Heer aufstellen können, keine zeit darüber nachzudenken, der nächste Alienjäger stürzte auf das
Schiff zu und verging in einem Feuerwerk, doch die Schilde mussten nachgegeben haben, An einigen Stellen glühte die Metalllegierung des Schiffes in grellem roten Ton, doch das nahm er nur am
Rande wahr. Direkt hinter ihm krachte ein Jäger in die Konstruktion und der Druck der explodierenden Maschinen zerriss ihm das Trommelfell und brach ihm einige Knochen.
Das Letzte was er sah war das die Instrumente ausfielen,, während die Kanzel des Geschützturmes sich haltlos trudelnd vom Schiff entfernte ,er schloss den Raumanzug
den er immer noch trug ehe er das Bewusstsein verlor.
Manchmal ist es schwer, zwischen Delirium und Wachzustand zu unterscheiden, in welche subdimensionale Diskrepanz er auch immer hineingeworfen wurde, als es ihn wieder ausspuckte war Schmerz das
erste was er spürte. Ein brennender Schmerz, welcher sich in seinen Nacken bohrte und ihm den Hals zuschnürte, sodass sich seiner Kehle nicht einmal ein Schmerzenslaut entringen konnte. Fetzen
von Erinnerungen, geschehnissen die so nicht stattgefunden haben können, schossen ihm durchs Hirn und trugen wenig, bis garnicht dazu bei seine Situation zu verbessern. Wenn er gewusst hätte was
folgen würde, unter Umständen hätte er die Bewegung dennoch gewagt, die auf Grund der Schmerzintensität beim einfachen anspannen der Muskeln schon versprach ihm das Genick zu brechen.
Es war nicht das Flagschiff seines Admirals, in dem er zu sich kam. Es war dessen Nachfolger, doch die Hiobsbotschaften würden kein Ende nehmen, nachdem man ihn von der Wand im Maschinenraum
gepflückt und versorgt hatte erfuhr er, Stück für Stück. Das er nicht nur der einzige Überlebende des Zwischenfalls im Omega Quadranten war, ihm fehlten auch volle 12 Jahre. Die Erde unter
Fremdherrschaft, das Militär zu weiten teilen zerschlagen. Die Ordnung wie er sie kannte in Trümmern und dazu als neuen Vorgesetzten eine Frau , nihct irgendeine, ein Mischling, deren Blut
warscheinlich nicht dieselbe Farbe haben würde wie das Seinige.
Aber es gab einen Weg, ein Ziel und eine Reihe von Versuchen, die ihn nicht nur zur Laborratte werden ließen, sondern ihm auch das Gefühl von Freiheit wieder zurückgaben.
Genug Freiheit, um mit dem besten Stück , das im bauch des Flagschiffes verborgen war zu fliehen. Um seinem Weg zu folgen, nicht ihrem, als ob er Befehle von Alienbrut annehmen würde und sähe sie
noch so menschlich aus. Ein Mann gegen den Rest des Universums, ist eine sehr romatische, aber ebenso lachhafte Vorstellung. Er hatte einen Eid geschworen, einen Eid den er nicht ohne Hilfe würde
erfüllen können. Er hatte ein Schiff, ein Schiff das ihn bereitwillig forttrug, damit er seine Suche beginnen konnte.
Die Suche nach seiner Heimat, seinem Volk, den Menschen.
Lost in Space ....
Hinterm Mond gleich links...
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